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15.09.2015 Studien

DMEK: Neue Studien aus dem Zentrum für Augenheilkunde der Uniklinik Köln

DMEK: Einsatz von SF6-Gas statt Luft reduziert die Rate von Luftreinjektionen nach DMEK signifikant

In einer auf der EUCORNEA 2015 in Barcelona vorgestellten Studie konnte das Zentrum für Augenheilkunde der Uniklinik Köln zeigen, dass der intraoperative Einsatz von SF6 Gas zur Tamponade der DMEK Lamelle das Risiko einer anschliessenden Luftreinjektion deutlich senkt. Das aus der Netzhautchirurgie seit langem bekannte SF6 Gas ist für die Anwendung im Auge zugelassen und wie eigene in vitro Studien zeigen konnten (Schaub et al.) auch sehr gut verträglich. SF6 verbleibt etwas länger im Auge als Luft und scheint dadurch das Anwachsen des Transplantates nach DMEK zu begünstigen. Der Beitrag von Stanzel et al. konnte auch zeigen, dass die endgültigen Visusergebnisse unabhängig von der Art der Tamponadesubstanz sind.

DMEK: Keine gefährlichen Erhöhungen des Augendruckes nach DMEK Chirurgie

In einer gerade bei CORNEA angenommen Studie aus der Augenklinik Köln konnte gezeigt werden, dass auch die fast komplette Füllung der Augenvorderkammer nach DMEK mit Luft nicht zu gefährlichen Erhöhungen des Augendruckes führt. Stanzel und Kollegen konnten darlegen, dass es nur in den ersten Stunden nach DMEK-Operation zu einer Druckerhöhung kommt. Diese ist aber schmerzlos. Bei Patienten mit vorbestehendem Glaukom kann es nötig werden, den Augendruck früh postoperativ regelmäßig zu kontrollieren, wenn nach der DMEK die Augenvorderkammer fast komplett mit Luft gefüllt wird. Vor der DMEK Chirurgie ist das Anlegen einer kleinen Öffnung in der Regenbogenhaut zum postoperativen Druckausgleich nötig.

DMEK: Intraoperatives OCT erhöht die Sicherheit bei DMEK und DALK und erlaubt die intraoperative Kontrolle aller Operationsschritte

Das Zentrum für Augenheilkunde Köln hat als erste universitäre Augenklinik in Deutschland routinemäßig ein intraoperatives OCT zur Verfügung („Spezialkamera am Operationsmikroskop“) mit dem eine bisher nicht sichtbare 3. Dimension für den Operateur sichtbar wird. Dies hilft gerade bei den neuen lamellären Transplantationsverfahren wie DMEK und DALK intraoperativ die Sichtbarkeit der delikaten Strukturen zu verbessern und damit die Operation sicherer und standardisierbarer zu machen (Siebelmann et al.). Auch bei Operationen von kindlichen Augen und besonders bei sonst schlecht untersuchbaren Neugeborenen und Kleinkindern ist das intraoperative OCT sehr hilfreich. Auch im Rahmen unserer neuen DFG Forschergruppe FOR2240 werden neue Bildgebungsverfahren in Kooperation mit dem Laserzentrum Lübeck weiter optimiert.