Auf der 186. Versammlung der Rheinisch-Westfälischen Augenärzte in Köln unter Leitung von Univ.-Prof. Dr. Claus Cursiefen, Direktor des Zentrums für Augenheilkunde der Uniklinik Köln, haben sich die etwa 560 Teilnehmenden sich unter anderem der Zukunft der Augenheilkunde bis 2030 gewidmet. Ein Symposium unter der Leitung von Dr. Ulrich Langenberg von der Bundesärztekammer skizzierte die Zukunftsvisionen für das Fach, denn eine Umfrage unter jungen Augenärztinnen und -ärzten zeigt einen Trend zu deutlich kürzeren Arbeitszeiten. Dies erfordere erhebliche Anstrengungen, um die Versorgung der Patientinnen und Patienten aufrechtzuerhalten. Selbstständigkeit und operative Eingriffe standen ebenfalls hoch im Kurs bei den Teilnehmenden. Weitere Themen waren die Visionen für die Netzhautdiagnostik und die Vereinbarkeit von Teilzeit- und Klinik-Praxis-Kombinationen. Der Einsatz von Technologien wie künstlicher Intelligenz und Telemedizin in der Augenheilkunde sei vielversprechend, jedoch könnten sie das persönliche Arzt-Patienten-Verhältnis nicht ersetzen, waren die Expertinnen und Experten sich einig. Auf dem Glaukomsymposium zu Ehren von Prof. Günter K. Krieglstein im Rahmen der Versammlung wurden aktuelle Entwicklungen in der Glaukomatologie beleuchtet.