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21.01.2020 Forschung Augenheilkunde

Aniridie: Neues EU-Projekt gegen Erblindung gefördert

Halbe Million Euro für Projekt bis 2023

Foto: by-studio/AdobeStock
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Die Aniridie ist eine sehr seltene, aber schwerwiegende angeborene Augenerkrankung, deren Therapiemöglichkeiten noch eingeschränkt sind. Die Iris der Betroffenen ist unvollständig ausgebildet oder fehlt ganz, zusätzlich ist die Hornhaut vaskularisiert und damit trüb. Oft kommt eine Fehlbildung der Netzhaut hinzu, was beides zur Erblindung führt. Um die Erkrankung besser zu verstehen und neue Therapiemöglichkeiten zu entwickeln, fördert die Europäische Union (EU) im Rahmen des European Cooperation in Science and Technology-Programms (COST) das Projekt ANIRIDIA-NET von 2019 bis 2023 mit einer halben Million Euro.

Bei dem Projekt ANIRIDIA-NET handelt es sich um ein europaweites Bottom-up-Netzwerk von Forschern, Augenärzten, Auszubildenden, Aniridie-Patientenorganisationen, Industrie und speziellen Interessengruppen unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Claus Cursiefen, Direktor des Zentrums für Augenheilkunde an der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät, und Prof. Dr. Neil Lagali von der Universität Linköping in Schweden. Ziel ist die Verbesserung des klinischen Managements der Krankheit, die Förderung innovativer Forschung sowie die Entwicklung neuer Alternativen für Diagnostik und Therapie. Ein starker Forschungsschwerpunkt liegt auf den Themen Stammzellforschung, Hornhautneovaskularisation und Augenoberflächenrekonstruktion und ergänzt damit die DFG-Forschungsgruppe FOR 2240 am Zentrum für Augenheilkunde der Uniklinik Köln zu ähnlichen Themen.