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18.05.2018 Forschung unterhaltsam erklärt

Mit Wissen und Humor zum Sieg

Doktorandin aus der Augenheilkunde gewinnt Science Slam

Goldene Boxhandschuhe als Preis: Ann-Charlott Schneider hat sich gegen Konkurrenz durchgeboxt, Foto: Uniklinik Köln
Goldene Boxhandschuhe als Preis: Ann-Charlott Schneider hat sich gegen Konkurrenz durchgeboxt, Foto: Uniklinik Köln

Neben Ruhm und Ehre als Science-Slammerin kann Ann-Charlott Schneider seit Ende April auch goldfarbene Siegerboxhandschuhe ihr Eigen nennen. Mit Wissen und viel Humor setzte sich die Doktorandin aus dem Cornea Lab des Zentrums für Augenheilkunde der Uniklinik Köln beim 19. Science Slam im ausverkauften Bonner Pantheon erfolgreich gegen insgesamt vier Mitwettbewerber durch.

„Ich rede einfach gerne über meine Forschung, weil sie mich so begeistert, aber irgendwann konnten es meine Freunde nicht mehr hören. Ein Bekannter hat mich dann auf die Slams gebracht“, erzählt die 27-jährige lachend, die von ihrer Schwester und zwei Freunden vor Ort lautstark unterstützt wurde. Als letzter Act des Abends rollte die Biologin vor rund 430 Zuschauern das Feld von hinten auf. In ihrem 10-minütigen Vortrag erklärte sie das Problem möglicher Abstoßungsreaktionen nach Hornhauttransplantationen ebenso verständlich wie unterhaltsam mit Hilfe von Streiks und Taschendiebstählen im Fernverkehr der Deutschen Bahn.

Mit einem Sieg hatte die Kölnerin bei ihrem erst zweiten Slam gar nicht gerechnet: „Ich habe die Vorbereitungszeit wirklich unterschätzt. Drei Wochen als Vorbereitung und zum Üben des Vortrags waren echt knapp. Es dauert bis man eine Idee hat, die auch funktioniert und sich auch humorvoll verpacken lässt.“ Und auch beim Auftritt selbst hat sie sich als Neuling offensichtlich bestens durchgeboxt und konnte das Bonner Publikum von sich überzeugen. „Auf der Bühne ist es anfangs schwer die Pausen nach den Lachern einzuschätzen. Weil man so aufgeregt ist, möchte man am liebsten direkt weiterreden, aber man muss es aushalten den Leuten eine Pause zu lassen.“